Rückblick: 24. Schoolmesterdag in Ehrhorn

In’t Holt – Plattdeutsch für „im Wald“ – war das Motto des diesjährigen Schoolmesterdags. Passend dazu lud der Lüneburgische Landschaftsverband am Donnerstag, dem 9. Oktober 2025, ins Walderlebnis Ehrhorn im Heidekreis ein. Bereits zum 24. Mal wurden interessierte haupt- sowie ehrenamtliche Lehrkräfte aus den Mitgliedskreisen des Landschaftsverbandes Celle, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Heidekreis, Uelzen, Lüneburg, Gifhorn sowie der Stadt Wolfsburg eingeladen, gemeinsam in Workshops und Fachvorträgen sich der Regionalsprache Plattdeutsch zu widmen. Das Interesse war groß und zeigte einmal mehr die Bedeutung des Plattdeutschen in der Region.

Auch Landrat Jens Grote, der gleichzeitig Vorstandsmitglied des Lüneburgischen Landschaftsverbandes ist, folgte der Einladung und begrüßte die Teilnehmenden. Er betonte, wie wichtig die Plattdeutscharbeit für den Heidekreis sei – und das schon seit mehr als zwei Jahrzehnten: „Zwei Jahre nachdem in Deutschland die „Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprechen“ in Kraft trat, gehörte der Heidekreis 2001 neben den Landkreisen Harburg und Lüneburg zu den ersten drei Kommunen im Gebiet des Lüneburgischen Landschaftsverbandes, die einen kommunalen Plattdeutschbeauftragten ernannten.“ Sein Dank gelte allen Teilnehmenden für ihr großes und teilweise langjähriges Engagement, „Niederdeutsch als kulturelles Erbe lebendig zu halten und auch kommende Generationen zu erreichen“ – ob hauptamtlich oder ehrenamtlich.

Auch Annika Böhm, Leiterin des Walderlebnis Ehrhorn, und Elke Urbansky, Leiterin des Waldpädagogikzentrums Ostheide (beides Einrichtungen der Niedersächsischen Landesforsten) begrüßten die zahlreichen Gäste. Dabei erläuterte Elke Urbansky, wie es zu der besonderen Kooperation zwischen den Niedersächsischen Landesforsten und dem Lüneburgischen Landschaftsverband kam. Anne Denecke, Geschäftsführerin des Lüneburgischen Landschaftsverbandes, Almuth Kölsch, Referentin beim Lüneburgischen Landschaftsverband und Wiebke Erdtmann (Beraterin beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung und Lehrerin in Scharnebeck) stellten anschließend das Programm vor.

Passend zum Motto und zum Veranstaltungsort fand der Workshop von Jesse Franz (Berater beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung und Lehrer in Hermannsburg) und Sönke Meyer (zertifizierter Waldpädagoge) draußen statt. Die Teilnehmenden erhielten praxisnahe Einblicke in die Waldpädagogik und lernten Bewegungsspiele zur Sprachvermittlung kennen. Im Workshop von Heike Hiestermann (Beraterin beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung und Lehrerin in Tarmstedt) drehte sich alles um die korrekte Rechtschreibung des Niederdeutschen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Wildspezialitäten führte Martin Jonas (zertifizierter Waldpädagoge) in die Waldpädagogik bei den Niedersächsischen Landesforsten ein. Bei anschließenden Führungen durch den Wald konnten sich die Teilnehmenden austauschen und neue Impulse sammeln. Sönke Meyer stellte danach die Arbeit der Niedersächsischen Landesforsten vor, gefolgt von einem spannenden Vortrag von Knut Sierk, Leiter der Waldbrandüberwachungszentrale Lüneburg, zur Waldbrandüberwachung in Niedersachsen. Alle Programmpunkte wurden auf Plattdeutsch gehalten.

Mit Informationen aus der plattdeutschen Szene und einem Blick auf die geplanten Projekte in 2026 rundeten Wiebke Erdtmann und Almuth Kölsch diesen ergebnisreichen Tag ab. Der nächste Schoolmesterdag findet am 8. Oktober 2026 im Freilichtmuseum am Kiekeberg statt.

Schoolmesterdag

Der Schoolmesterdag ist eine Fortbildungsveranstaltung zur Regionalsprache Plattdeutsch des Lüneburgischen Landschaftsverbandes in Kooperation mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung. Eingeladen werden interessierte haupt- sowie ehrenamtliche Lehrkräfte aus den Mitgliedskreisen des Landschaftsverbandes Celle, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Heidekreis, Uelzen, Lüneburg, Gifhorn sowie der Stadt Wolfsburg, um sich gemeinsam in Workshops und Fachvorträgen der Regionalsprache Plattdeutsch zu widmen.